Wittelsbacher Gymnasium München

Das Fach Religion

Wer bin ich? – Worauf kann ich mich verlassen? – Macht mein Leben Sinn?
Warum gibt es Leid? – Muss ich perfekt sein? – Was zählt am Ende?
Ist Frieden möglich? – Glücklich und gut leben, geht das überhaupt?
Widersprechen sich Glaube und Wissenschaft?

Die Fächer Evangelische und Katholische Religionslehre geben Raum zum Nachdenken über Fragen nach „Gott und der Welt“ und vor allem: nach mir selbst.

Und das verbinden unsere Schüler:innen mit dem Fach Religion:

„Der Unterricht ist spannend und lustig. Die gemeinsamen Diskussionen geben einen guten Einblick in das, was die Anderen aus der Klasse denken. Es ist toll, dass man in der Schule so offen mit Anderen reden kann. Das schweißt auch die Klasse zusammen!“
„Uns gefällt am Reli-Unterricht, dass man sich nicht nur mit der Bibel und religiöser Geschichte beschäftigt, sondern auch über sich selbst und seine Nähe zu Gott diskutiert.“
„Man erfährt vieles über andere Religionen, was ich schön finde, weil man kennenlernt, wie die Anhänger anderer Religionen leben, beten, sich in der Kirche verhalten oder auch wie sie ihre Bauwerke gestalten.“
„Wir haben zum Beispiel einen Ausflug in die Pasinger Moschee gemacht. Er war sehr interessant und man hat viele Sachen über die Religion Islam gelernt.“

Ein paar Impressionen…

… von unseren Aktivitäten auch über den „normalen Unterricht” hinaus, wie etwa den Schulgottesdiensten, dem P-Seminar „Pilgern in Frankreich”, Unterrichtsprojekten zur Reformation, Exkursionen in die Moschee, in die Matthäuskirche und in den Buchladen der Diakonie.

Weitere besondere Projekte am Wittelsbacher

Raum der Stille

Seit 2003 gibt es den “Raum der Stille”, einen Ort zum Entspannen, zur Besinnung, zum Zu-sich-kommen:

“Leg deine Schuhe ab. Wo du stehst, ist heiliger Boden” (Exodus 3,5)

Achtsamkeit allem gegenüber; die Seele mal
Baumeln lassen;
Cordis aurem inclina, Herzensübungen: Neige das Ohr deines Herzens;
Da-Sein. Erden.
Einzeln werden, wo Masse „in“ ist;
Frei–Räume in sich entdecken;
GOTT genießen mit allen Sinnen
Hören – lernen. Zuhören wieder üben. Dazu – gehören.
Inspiration. Spirare, atmen.,, ES atmet,,;
Kraft tanken. Aus welchen Quellen schöpfe ich?
Loslassen… lernen, gelassen werden.
Mitte finden, seine Mitte finden. MEDITATIONSWEISEN kennen lernen;
Natur: Wir sind ein Teil von ihr. Formen der Bewusstmachung.
Offenwerden wie eine Schale
Pulsationen.
Quittwerden,
Ruhe suchen, Ruhe finden, zu sich finden;
Stille – Kultur der Stille. Von der Leere erfüllt werden.
Tiefe ahnen, Tiefe zulassen, staunen lernen;
Unbewusstem Raum gewähren; sich seiner Träume bewusst werden;
Verzichten auf Ablenkung;
Warten…… Chancen NICHTTUNS erkunden.
Xenien; das Leben als Geschenk erleben
Ysop: Alle Sinne öffnen für die Ge-Würze des Alltags; Alltägliches neu entdecken: Wasser, Brot, Früchte, eine Schale Tee;
Zusammenkommen, um das Leben zu feiern: GOTT ist das LEBEN.

Der Raum der Stille ist ein Raum für Stille.
Stille ist ein Geschenk,
und Geschenke der Stille sind
Geschenke des Herzens.

Stille Pause

Jeden Freitag findet in der ersten Pausr die Stille Pause im Raum der Stille statt. Wir nehmen uns ZEIT um auch im Trubel des Schulalltags zur Ruhe zu kommen: Fantasiereisen, Stille, Meditationen oder Körperübungen – all das hat hier seinen Platz.
Alle sind herzlich eingeladen – kommt doch mal vorbei!

Austausch mit Israel

Weitere Informationen finden Sie hier.

Inhalte und Kompetenzen im Fach Religion

Evangelische Religionslehre

Die Leitlinien der Evangelisch-Lutherischen Kirche für den Religionsunterricht in Bayern

Leitlinien für den Evangelischen Religionsunterricht in Bayern

1. Der Evangelische Religionsunterricht hat im Fächerkanon der Schule die Aufgabe, der Kommunikation der Schülerinnen und Schüler mit der christlichen Tradition in der gegenwärtigen Welt zu dienen. Mit dem Religionsunterricht nimmt die Kirche Bildungsverantwortung in der pluralen Gesellschaft am Ort der Schule wahr. Sie tut dies in konfessioneller Deutlichkeit und ökumenischer Offenheit. Der Religionsunterricht geschieht unter den Gegebenheiten und Bedingungen der Schule und wird von Kirche und Staat gemeinsam verantwortet.

2. Aus dieser Aufgabe ergeben sich folgende Ziele
a) Der Religionsunterricht informiert und orientiert über die christliche Tradition und ihre jüdischen Wurzeln, über die Kirche in Geschichte und Gegenwart, über Fragen der Ökumene und des interreligiösen Dialogs sowie über philosophische und außerchristliche Deutungen von Mensch und Welt. Er will Schülerinnen und Schülern Wege zu einem lebensbezogenen Umgang mit der biblischen Überlieferung eröffnen.
b) Der Religionsunterricht bringt Fragen und Herausforderungen unserer Zeit zur Sprache; er will Schülerinnen und Schüler zur Auseinandersetzung mit christlichem Glauben und Handeln anregen und sie ermutigen, vom Evangelium her Perspektiven für die eigene Orientierung zu entwickeln. Bei den damit verbundenen Lernprozessen sind die religiöse Entwicklung und Sozialisation der Schülerinnen und Schüler zu beachten.
c) Der Religionsunterricht fördert die Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler; er will sie hinführen zu einem vor Gott verantwortlichen achtsamen Umgang mit Mensch und Welt. Er bietet den Schülerinnen und Schülern im Rahmen der schulischen Möglichkeiten Lebenshilfe und Begleitung an. Dazu gehört auch, im Leben der Schule Raum zu schaffen für Innehalten und Feiern, für Gebet und Gottesdienst. Der Religionsunterricht unterstützt von seinem christlichen Menschenbild her soziales und kommunikatives Lernen; er fördert Toleranz und Empathie.
d) Der Religionsunterricht bringt die biblische Botschaft nicht nur als historisch Gegebenes zur Sprache, sondern will zugleich offen sein für die persönliche Anrede Gottes an den Menschen. Er will Wege zum Glauben eröffnen und Schülerinnen und Schülern dabei helfen, ihren Ort in der Gemeinschaft der Christen zu bestimmen. Die Schülerinnen und Schüler sollen, auch im Umgang mait bedrückenden Lebenserfahrungen, zu einem Leben aus der Hoffnung des christlichen Glaubens ermutigt werden.

3. Der Religionsunterricht ist heute geprägt von einer Vielfalt an Konzeptionen und Methoden. Seiner Aufgabe entspricht ein mehrdimensionales Lernen und Lehren. In der spannungsvollen Einheit von Wirklichkeitserfahrung und Glaubensauslegung begegnen sich im Unterricht Lernende und Lehrende als Personen mit einer je eigenen Geschichte. Dass der Religionsunterricht im Vertrauen auf Gott geschehen kann, schließt die Bejahung der menschlichen Grenzen allen Lehrens und Lernens ebenso ein wie die Möglichkeit, immer wieder neu anzufangen.

Grundkompetenzen / Grundwissen

Grundlegenden Kompetenzen und Fertigkeiten / Grundwissen

Grundlegende Kompetenzen und Fertigkeiten im G 9

Die neuen Lehrpläne für das 9jährige Gymnasium sind kompetenzorientiert formuliert. Dies bedeutet, dass nicht nur Inhalte eine Rolle beim Lehren und Lernen spielen, sondern auch bestimmte Fähigkeiten ausgebildet werden sollen.

Im Evangelischen Religionsunterricht sind es vier Grundkompetenzen, die über die Jahre der Schulzeit zunehmend geübt werden sollen:
  • wiedergeben und beschreiben
  • wahrnehmen und deuten
  • reflektieren und urteilen
  • sich ausdrücken und kommunizieren
    Wie sich dies im Einzelnen gestaltet, finden Sie über obigen Link zu “Grundkompetenzen” auf der Homepage des ISB.

Grundkompetenzen der Jahrgangsstufen 5-10 aus dem G-9-Lehrplan:

Jahrgangsstufen 12 und 13: grundlegendes Anforderungsniveau erhöhtes Anforderungsniveau
Lexikon wichtiger Begriffe für den Evangelischen Religionsunterricht

Von Abba bis Zwingli:

Über diesen Link finden Sie eine Zusammenstellung aller Lexikonbegriffe aus dem aktuellen für den Religionsunterricht zugelassenen Lehrbuch „Ortswechsel“.

Wichtige Methoden für den Religionsunterricht

Über diesen Link finden Sie eine Zusammenstellung der Methodenseiten aus dem aktuellen, für den Religionsunterricht zugelassenen Lehrbuch „Ortswechsel“.

Katholische Religionslehre

Fachprofil

Im katholischen Religionsunterricht sollen die Schüler, wie im Lehrplan für das Gymnasium in Bayern beschrieben, in einen „reflektierten Dialog mit dem kirchlichen Glauben“ treten.
Durch die einzelnen, sich über alle Jahrgangstufen erstreckenden grundlegenden Lernbereiche werden religiöse und fachübergreifende Kompetenzen gebildet und vertieft.

Der Religionsunterricht möchte angesichts unserer weltanschaulich vielgestaltigen Situation den Schülern einen religiösen Zugang zur Wirklichkeit ermöglichen und sie so durch tragfähige Lebensperspektiven darin unterstützen, Orientierung „in einer Situation zu finden, die von religiöser Vielfalt, unbestimmter Sehnsucht nach Transzendenz, aber auch von weltanschaulicher Beliebigkeit gekennzeichnet ist.“
Mit Bezug auf die grundlegenden Aussagen der Würzburger Synode zu den Adressaten des Religionsunterrichts wird erklärt:
„Den gläubigen Schülern hilft er, ihr Christsein reflektierend zu verantworten und zu vertiefen; die suchenden oder dem Glauben bewusst fernstehenden jungen Menschen regt er an, sich mit christlichen Positionen auseinanderzusetzen und den eigenen Standpunkt zu überdenken. Bei denjenigen, die sich gleichgültig zeigen, weckt er zudem Gespür für die Lebensbedeutsamkeit religiösen Fragens. Ähnlich gilt dies alles für die ungetauften Schüler, die sich für dieses Fach entscheiden.“

Schulpastoral

„Über den Unterricht im Klassenzimmer hinaus setzt Religionslehre unter Einbeziehung von Wirkungsfeldern der Schulpastoral spürbare Impulse, welche das Schulleben mitgestalten und die Schulkultur auszuprägen helfen. In Begegnungen, Projekten, Hospitationen und Exkursionen stellt das Fach Verbindungen zu außerschulischen Lernorten her und trägt z. B. durch Kontakte mit kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen und vor allem kirchlichen Einrichtungen zur gesellschaftlichen Öffnung der Schule bei.
Lehrplan für das Gymnasium in Bayern, Fachprofil Kath. Religionslehre

Am Wittelsbacher-Gymnasium feiern wir ökumenische Gottesdienste in St. Bonifaz. Außerdem werden meditative Andachten bzw. Frühschichten in der Adventszeit durchgeführt.

Darüber hinaus kann durch Besinnungstage, durch den Besuche von Sakral- und Gedenkräumen (Kirchen, Synagoge, Moschee …) , sowie durch verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen zu jeweils aktuellen gesellschaftlichen Themen eine Verbindung zu außerschulischen Lernorten hergestellt und dadurch nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Bildung von Identität und Toleranz, sondern auch zur gesellschaftlichen Öffnung der Schule geleistet werden.

Grundlegende Lernbereiche
  • Der Lernbereich Biblische Botschaft eröffnet einen situationsbezogenen Zugang zur Bibel, in deren Wort die Geschichte Gottes mit den Menschen gegenwärtig bleibt.
  • Der Lernbereich Christlicher Glaube und Weltdeutung erschließt kirchliche Glaubenslehre erfahrungsnah und in Lebenskontexten der Heranwachsenden.
  • Der Lernbereich Christliche Spiritualität weckt Offenheit für Ausdrucksformen, die in Gebet, Meditation, Gottesdienst und Sakramenten zum Geheimnis Gottes hinführen.
  • Der Lernbereich Christliche Ethik und Lebensbewältigung bildet ethische Urteilsfähigkeit aus und motiviert zur Ausrichtung an christlichen Wertvorstellungen.
  • Der Lernbereich Kirchengeschichte betrachtet Christsein unter sozialen und kulturellen Aspekten und überprüft in erinnerndem Lernen heutige Orientierungen.
  • Der Lernbereich Interreligiöses und interkulturelles Lernen leitet zur Wahrnehmung fremder Glaubens- und Lebenswelten in kritischer Toleranz an.
Kompetenzen G9

Kompetenzorientierung im Fach katholische Religionslehre

Das Kompetenzstrukturmodell für das Fach Katholische Religionslehre ist schulartübergreifend angelegt. Es zeigt in seiner Mitte die Gegenstandsbereiche als inhaltliche Themenfelder. In Verbindung mit den prozessbezogenen Kompetenzen im äußeren Kreis können religiöse Kompetenzen in altersspezifischer Weise erworben werden. Die prozessbezogenen Kompetenzen stehen ihrerseits nicht unverbunden nebeneinander, sondern sie beziehen sich wechselseitig aufeinander, beanspruchen oder steuern einander.

Grundlegende Kompetenzen in den Jahrgangsstufen:

Jahrgangsstufe 5
Jahrgangsstufe 6
Jahrgangsstufe 7
Jahrgangsstufe 8
Jahrgangsstufe 9
Jahrgangsstufe 10
Jahrgangsstufe 11

Jahrgangsstufen 12 und 13:

grundlegendes Anforderungsniveau erhöhtes Anforderungsniveau